Das Jahr 2024 – Zwölf Monate der Wahrheit

Kaum hat das neue Jahr angefangen, so werden wir und die Politik wieder vor neuen Herausforderungen gestellt, welche es in der Folge zu meistern gilt.

Leider ist es so, dass egal, wann man den Fernseher anschaltet, die Nachrichten von überwiegend negativen Ereignissen sowie Meldungen dominiert werden. Düstere Szenarien werden propagiert, nicht nur was mögliche Ausgänge von Wahlen betrifft. Auch steigende Kosten, unzufriedene Menschen und die weltweite Lage bestimmen das aktuelle Geschehen.

 

Wann können wir innerlich endlich wieder zur Ruhe kommen und uns über viele tolle Nachrichten freuen, die nichts mit solchen Themen zu tun haben, fragen sich viele. Letztlich kann die gesellschaftliche Grundstimmung auch von Meldungen in den Medien beeinflusst werden. Mehr Positives würde dementsprechend allen guttun. Doch hierbei ist auch jeder einzelne von uns angehalten darüber nachzudenken, was man selbst positives bewirken und dazu beitragen kann, damit die Demokratie weiterhin lebt.

Mehr Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen

Symptomatischer Aktionismus statt Ursachenbekämpfung

Menschen unter Generalverdacht zu stellen, dass sie eine Straftat begehen könnten, dies ist ein Umstand, welche viele nicht akzeptieren wollen. Es ist also kaum verwunderlich, dass flächendeckende Überwachung an öffentlichen Plätzen für Unbehagen sowie Unmut sorgen. Einige fühlen sich in die Zeit von vor 1990 zurückversetzt, wo pauschale Überwachung nicht selten zur Normalität gehörte. Diese in das Privatleben einschneidende Gegebenheit will wohl kaum jemand wieder haben. Kann eine Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen Straftaten wirklich verhindern?

 

An dieser Stelle scheiden sich die Geister, denn sicherlich können Kameras abschreckend wirken. Doch Videoüberwachung in beispielsweise Zügen verhinderten nicht immer Straftaten, trugen unter Umständen jedoch zur späteren Aufklärung bei. Doch kann man letztgenanntes als Vorwand für etwaige Kamerainstallationen nehmen? Sozialpädagogische Angebote und die Verbesserung der gesellschaftlichen Lebensbedingungen können als Ursachenbekämpfung eher dienlich sein, um Straftaten im Vorfeld häufig zu verhindern, als Aktionsmaßnahmen wie Videoüberwachung.

Viele geschlossene Polizeireviere

Einsparungen auf Kosten der Sicherheit

Immer wieder hört man von Krawallen, Auseinandersetzungen und Übergriffen in vielen Teilen Deutschlands. Was sich nach Untergangsszenarien anhört, ist leider Teil des täglichen Lebens. Nicht umsonst steht immer wieder die Debatte im Raum, öffentliche Plätze und Bahnhöfe noch mehr zu überwachen. Doch müsste man darüber diskutieren, wenn in der Vergangenheit in vielen Regionen weniger Polizeireviere wegrationalisiert worden wären? Letztlich sind Sicherheitsprobleme im öffentlichen Bereich oft hausgemacht, beispielsweise durch den hohen Kosten- und Einsparungsdruck.

 

Sicherheitsfirmen können diesen Ausfall nicht immer vollkommen kompensieren, sollte natürlich auch nicht deren primäre Aufgabe sein und dennoch bekommen sie häufig die Auswirkungen zu spüren. Es stellt sich natürlich die Frage, warum an der Sicherheitsschraube in Deutschland gedreht wurde. Weniger Reviere, Abschaffung der Wehrpflicht und Minderung der Grenzkontrollen, dies sind nur drei, dennoch sehr wichtige Erklärungsmöglichkeiten, warum das Sicherheitsempfinden vieler in den letzten Jahren so stark gelitten hat.