Der große AFD-Knall ist ausgeblieben

Es ist erst einige Wochen her, da wurde in zahlreichen Kommunen und Gebieten Deutschlands gewählt.

Vor den Wahlen befürchtete man große Krawalle, Randale und einen Umsturz nach diesen, sollte die AFD in der Breite an die Macht kommen. Rückwirkend betrachtet kann man sagen, dass die Angst zwar begründet war, sich nun jedoch zeigt, dass bisher keine bedeutenden Ämter an Menschen aus dem AFD-Spektrum vergeben wurden, der große Knall mitsamt Einflussnahme somit ausgeblieben ist.

 

Dies zeigt, auf Prognosen ist nicht immer Verlass, auch wenn sie ein momentanes Stimmungsbild abgeben können. Dennoch gewann die AFD in vielen Bereich an Zuspruch, sodass sich eine gewisse Stammwählerschaft bilden wird. Man muss sich also die Frage stellen, was in den letzten Jahrzehnten schiefgelaufen ist und welche Themen die Menschen besonders bewegen. Miteinander reden hilft einerseits, um den Bundesbürgern ein Sicherheitsgefühl zu geben. Doch im Alltag muss dieses auch gewährleistet sein.

Wenn Menschen Angst haben, sich auf kommunaler Ebene zu engagieren

Früher galt das Ehrenamt noch als eine Möglichkeit, sich in der Freizeit verwirklichen zu können.

Ob im Bereich der Politik, Feuerwehr oder als Schiedsrichter, was wäre unsere Gesellschaft ohne Freiwillige, welche oft ohne Bezahlung aktiv sind? Doch immer mehr Menschen haben keine Lust mehr, sich auf kommunaler Ebene zu engagieren. Häufig werden sie verbal angegangen, körperlich verletzt oder denunziert.

 

Die Gründe sind vielfältig, denn immer wieder gibt es Personen, welche mit verschiedenen Tätigkeiten und dem Wirken anderer nicht klarkommen. In diesem Zusammenhang ist es  normal, wenn Menschen, welche sich regional im Hobbybereich betätigen und für andere einsetzen fragen, warum sie dies überhaupt noch tun. Die Wertschätzung scheint in Richtung Nullgrenze zu gehen und gerade wenn man Angst um die eigene Sicherheit hat, ziehen sich viele zurück oder gehen der Tätigkeit nur noch ungern nach. Ist es schon so weit gekommen?

Die Wahl in Frankreich Signal für einige kommende Abstimmungen

Der Wahlausgang in Frankreich hat nicht nur Auswirkungen auf das politische Geschehen im dortigen Land.

Auch über die Grenzen hinaus werden Signale ausgesendet, welche Menschen dazu ermutigen können, ihr eigenes Wahlverhalten nochmal zu überdenken. Sich für eine Demokratie einzusetzen und für ihre Werte zu kämpfen kann sich lohnen. Frankreich ist das beste Beispiel, denn  der Wahlausgang vor kurzem zeigt, dass trotz des Ausgangs der Europawahlen vor wenigen Wochen eben nicht so ist, dass jeder rechts denkt oder so eingestellt ist.

 

Eine hohe Wahlbeteiligung ist einer der Schlüssel, zum anderen sind Bündnisse wichtig, welche den Fortbestand einer Demokratie gewährleisten. Hierzu ist es notwendig, von alten Wertevorstellungen abzurücken, Kompromisse einzugehen und dafür zu sorgen, dass ein radikaler Nationalismus keine Chance haben darf. Wieso es Frankreich also nicht nachmachen, Mut beweisen und sich für Offenheit sowie Toleranz einsetzen? Es geht um unsere Sicherheit!